Heute widmen wir uns nochmals der Küche. Ich finde es sinnvoll in der Küche anzufangen, weil man hier täglich viel Zeit verbringt. Und gerade in der momentanen speziellen Situation, in der alle Restaurants geschlossen sind, finden ich es wichtig, dass man sich in der Küche wohl fühlt und diese gut organisiert ist. Marie Kondo empfiehlt mit den Kleidern anzufangen. Ich glaube, der Hauptgrund dafür ist, dass viele Menschen bei Kleidern das «spark joy» besser spüren als bei einem Küchengerät, aber das ist ja auch sehr individuell.
Die Küche neu zu organisieren, ist schon fast ein «Gross-Projekt». Als zertifizierter Ordnungs-Coach kann ich aus Erfahrung sagen, dass es bei einer durchschnittlichen Küche 6-8 Std. in Anspruch nimmt. Natürlich sind das nur Richtwerte… jede Küche ist einzigartig und jeder Mensch auch. Wenn du also nicht den ganzen Tag Zeit hast (und davon gehe ich aus), dann gehe pro Kategorie vor, das heisst: an einem Tag machst du die Töpfe, am nächsten die Backsachen, dann die Tassen, später das Geschirr usw. Täglich 10 Minuten ganz wenig Ordnung zu schaffen, ist immer noch 100x besser, als gar nicht anzufangen! Ich habe nach meiner Ausbildung auch nach dieser Methode die ganze Wohnung inklusive Keller ausgemistet, entrümpelt und neu organisiert. Schön step-by-step….
Gehe wie folgt vor:
- Räume die Sachen von der einen Kategorie aus (oder die ganze Küche 🙂 )
- Überlege dir, ob du tatsächlich so viele Gegenstände von dieser einen Kategorie brauchst und ob sie dich alle glücklich machen? (momentan will wohl niemand etwas wegschmeissen, was noch brauchbar ist. Du könntest die Sachen, die du nie brauchst oder dir nicht mehr gefallen zum Beispiel im Keller lagern. Alles was du in den nächsten 6-12 Monaten nicht vermisst hast, kann weg – sobald das Broki wieder offen ist. Datum auf Kiste nicht vergessen)
- Schrank oder Schublade gründlich putzen
- Neu einräumen und organisieren
Hier noch ein paar Tipps:
- Die Arbeitsfläche in der Küche sollte möglichst frei sein. Geräte oder Sachen, die du nicht täglich brauchst, würde ich verstauen. Marie Kondo sagt, dass sie sogar den Wasserkochen nach jedem Gebrauch wieder versorgt. Das ist für mich zu nervig und übertrieben. Bei uns stehen jedoch nur noch 3 Dinge herum. Früher waren es einige mehr. (Kaffeemaschine, Wasserkocher und eine Küchenmaschine mit der wir jeden morgen einen Smoothie machen.)
- Fonduesets, Party Sachen wie Bowlen oder grosse Schüsseln, die du selten brauchst, entweder ganz oben in einem Küchenschrank versorgen oder überlege dir, ob du solche Sachen an einem anderen Ort platzieren kannst, falls deine Küche nicht riesig ist.
- Sachen, die du viel brauchst, sollten vorne im Schrank und auf Augenhöhe versorgt werden.
- Mache dir Gedanken was für dich und deine Familie eine sinnvolle Anzahl Sachen wie Teller, Gläser, Tassen ist. Sachen, die schon leicht kaputt sind, Risse haben, können entsorgt werden oder vielleicht gefällt dir die eine oder andere Tasse auch nicht mehr… A propos Tassen: wir hatten früher viele Tassen, die (Werbe)geschenke waren oder Souvenirs… aber ich glaube nicht, dass ein 4 Personen Haushalt 30 oder mehr Tassen braucht… va nicht, wenn täglich die Abwaschmaschine läuft…jetzt haben wir nur noch die Favoriten und ist es viel übersichtlicher geworden.